06. — 19. November 2022

Der Traum als Materie

Ausstellungen
Jules Dumoulin

Gemeinsam mit Tempory Room und unter der kuratorischen Leitung von Christopher Gerbeding präsentiert artrmx zur diesjährigen Museumsnacht Köln vier junge aus Frankreich und Südkorea stammende Künstler*innen, die das Publikum auf eine fanstasievolle und lyrische Reise zwischen dem Realen und dem Surrealen mitnehmen.

Das Verständnis unserer Umwelt und die Grenze zwischen Surrealem und Realem in einer uns vertraut erscheinenden Umgebung wurde in den letzten Jahren stark oszilliert. Das Reale erscheint surreal und das Surreale gefährlich real.
In die Ausstellung "Der Traum als Materie" hat der Kurator Christopher Gerberding Künstler*innen eingeladen, die in Ihrer Arbeit das Fremde im Vertrauten suchen: Die Künstlerin Charlie Malgat, die im Rahmen der Ausstellung in enger Zusammenarbeit mit der Künstlerin Mathilde Ganancia zusammenarbeite und der Künstler Jules Dumoulin kommen jeweils aus Paris und beschäftigen sich im weiteren Sinne mit Skulpturen und Malerei im Raum. Vor allem sind ihre Arbeiten verspielt, lyrisch und fantasievoll.

Charlie Malgats künstlerische Praxis entwickelt sich seit mehreren Jahren um eine echte Obsession für das Lebendige: was sich bewegt, tanzt, zuckt, sich verändert und dann mutiert, um am Leben zu bleiben. "Der Körper (menschlich/nicht-menschlich) ist ihr Experimentierfeld: Sie studiert ihn, untersucht ihn, seziert ihn und reanimiert ihn – indem sie choreografierte Organe und Fleischstücke inszeniert, transzendiert in ein immersives fiktives Universum, mit Humor und Poesie, gleichzeitig sinnlich und trivial.“, schreibt Sophie Delhasse über die Arbeit von Charlie Malgat.

Charlie Malgat

Mathilde Ganancia ist Schriftstellerin und Künstlerin. Sie unterrichtet Malerei am TALM-Le Mans und ist Co-Leiterin von Bagnoler, einem von Künstlern betriebenen Raum in der Nähe von Paris. Ihre Malerei ist eng mit der Praxis des Schreibens verbunden und basiert meist auf einem fiktiven Werk, sodass sie ihre Bilder als Charaktere oder Accessoires begreift, die sie je nach den Ausstellungen und den Geschichten, die sie erfindet, umgestalten kann. Vor kurzem veröffentlichte sie "Bilan de parcours", eine Ausgabe von Kurzgeschichten.

Jules Dumoulins Praxis dreht sich um Objekte, mit denen er sich umgibt, und Erzählungen, die er für sie erfindet. Er greift diese Objekte als Rohmaterial auf und durchläuft sie in Form von Abformungen in verschiedenen Phasen der Transformation. Diese Phasen konstituieren für ihn neue Lebensschichten, durch diese Metamorphose des Objekts und die Häufungen von Gesten versucht er, die Geschichten, die er selbst erzählt, sichtbar zu machen.

Magazin Release "Mystery Train“
Begleitend und passend zur Thematik wird die erste Ausgabe des Magazins „Mystery Train“ von der Künstlerin Yoni Hong editiert und zur Ausstellung „Der Traum als Materie“ veröffentlicht. "Mystery Train" ist eine Zeitschrift für Kunst und Leben. Eine Zeitschrift für die Gegenwart. Eine Momentaufnahme. In dem Magazin werden verschiedene Künstler*innen präsentiert, die aus verschiedenen Bereichen wie Film, Bildhauerei, Tanz, Musik und Mode kommen. Das Thema Fiktion und Realität bleibt hier ein Leitmotiv. Das Magazin begleitet die Leser*innen sowohl unterwegs bei einer physischen Reise, als auch auf eine innere Reise.

Yoni Hong arbeitet mit Installationen, Objekten und 3D Filmen. Sie beschäftigt sich mit der Verbindung zwischen Fiktion und Realität. Die Arbeit „Mystery Train“ ist ein Magazin, welche fiktive und reale Artikel nebeneinander koexistieren lässt, sodass man sie nicht auf den ersten Blick unterscheiden kann.


Die Ausstellung "Der Traum als Materie" wird gefördert vom vom Kulturamt der Stadt Köln, der Bezirksvertretung Köln-Ehrenfeld und der Beatrix-Lichtken-Stiftung. Die Vernissage wird darüber hinaus unterstützt von BioZisch von Voelkel sowie Früh Kölsch. Der artrmx e.V. bedankt sich bei allen Förderern und Sponsoren.

Zur Vernissage am 05.11. muss auch bei uns ein Ticket der Museumsnacht erworben oder vorgezeigt werden, das jedoch an diesem Abend und bis spät in die Nacht Zutritt zu allen Ausstellungen, Performances und Partys der Kölner Museumsnacht 2022 gewährt. Nach dem Eröffnungswochenende ist der Eintritt bei uns im AZE wie gewohnt wieder frei. Wir danken Ihnen aber selbstverständlich, wenn SIe trotzdem eine Spende bei uns lassen möchten und freuen uns über Ihren Besuch!